7 Hybrid für den Service im Umland, Diesel für den deutsch- landweiten Vertrieb – die Kombinationsmöglichkeiten sind fast unendlich, vor allem, wenn der Blick über den Tellerrand des eigenen Fuhrparks hinausreicht. So können Sharing-Modelle oder die Bahn eine sinnvolle Ergänzung sein, die den Einstieg in die E-Mobilität erleichtern. Den Bedarf realistisch einschätzen und planen Corona hat gezeigt, dass nicht jeder Kunde ständig besucht werden muss. Das dürfte sich in vielen Unternehmen auf Sicht manifestieren. Eine gründliche Analyse des tatsächlichen Bedarfs, die Suche nach Potenzialen zum Beispiel durch Routenoptimierungen und die Simulation verschiedener Sze- narien ist aufwändig aber die Basis für einen gut strukturierten, möglichst grünen Fuhrpark, der optimal zu den Anforderungen passt und bei dem die Ökologie nicht zu Lasten der Unterneh- mensprozesse geht. Das E-Auto: Kollege Computer von heute E-Mobilität hat das Potenzial, unsere Mobilität zu revolutionieren – so, wie der PC die Bürowelt. Als der Einzug hielt, gab es große Vorbehalte und Widerstände gegen „Kollege Computer“. Bei allen bahnbrechenden Neuerungen gilt: Man muss sich darauf einlassen. Das betrifft den Fahrer, der seine Reiseplanungen anders angehen muss, ebenso wie die Personalabteilung, die unter anderem den Umgang mit den (Zwangs-)Pausen an der Ladesäule regeln muss. Auch die gute alte Tankkarte steht im Wettbewerb. Je nach Ladesäule und Stromanbieter kommen zum Teil unterschiedliche Zahlungsmittel zum Einsatz, was Dokumentation, Controlling und Abrechnung erschwert. Auf Fragen, wie etwa die Vergütung geregelt ist, wenn der Mitarbeiter daheim am eigenen Stromanschluss tankt, muss es Antworten geben, bevor sie gestellt werden. Einkaufsvorteile realisieren Der Fahrzeugmarkt ist derzeit extrem dynamisch. Bei Verbren- nungsmotoren lassen sich enorme Rabatte verhandeln. Die teilweise sehr langen Lieferzeiten für E- und Hybridfahrzeuge lassen hingegen wenig Spielraum für Verhandlungen. Auch die Frage, ob Leasing oder Kauf, sollte vor dem Hintergrund des nur vage prognostizierbaren Wertverlusts von E-Fahrzeugen neu gestellt werden. Auch wenn die Kostenseite nicht der einzige Aspekt beim Umstieg auf E-Mobilität sein kann, sollten die Konditionen genau geprüft und die Beschaffungsstrategie entsprechend geschärft werden. Die Elektromobilisierung des Fuhrparks ist eine große Herausfor- derung, die viele Unternehmensbereiche betrifft. Die praemi- um-Experten können diesen anspruchsvollen Prozess von der Bedarfsanalyse über die Flottenstrategie und die Beschaffung bis zur zwangsläufigen Anpassung der Carpolicy begleiten. Gebremst werden die Alternativen vor allem durch begrenzte Reichweiten, den organisatorischen Aufwand durch unter- schiedliche Abrechnungsmodalitäten an den Ladesäulen und teilweise notwendige Verhaltensänderungen, zum Beispiel bei der Reise- und Routenplanung – eine Umgewöhnung, die nicht jedem leichtfällt und die auch nicht so einfach von oben herab angeordnet werden kann. Hier ist auch etwas Pioniergeist ge- fragt, als Gegenleistung für die steuerlichen Vergünstigungen. Aus erfolgreichen Migrationsprojekten in Fuhrparks unterschied- licher Größen und Branchen haben wir einige Empfehlungen ableiten können, mit denen der Umstieg gelingen kann. Wer grüner werden will, darf nicht schwarz-weiß denken Die wichtigste Regel lautet: Es gibt kein „Entweder-oder“. Jedes Antriebskonzept hat seine Stärken und Schwächen. Warten Sie nicht auf reichweitenstärkere Batterien, die möglicherweise irgendwann einmal auf den Markt kommen. Akzeptieren Sie die Grenzen der E-Mobilität und setzen Sie auf einen Mix der Antriebsarten: E-Fahrzeug für Lieferfahrten im Stadtgebiet,