5 höheren Stückzahlen und damit zu einer besseren Verhand- lungsposition – und können nebenbei den Weg in Richtung umweltverträgliche Einstoffverpackung ebnen. Wichtig dabei: ein hoher Volumennutzungsgrad, um unnötiges Füllmaterial einsparen zu können. Durch die Konzentration auf einige Schlüs- sellieferanten kann die Zeit, die sonst für Lieferantensuche und Preisanfragen aufgewendet wird, für gezielte Verhandlungen und gemeinsame Optimierungen genutzt werden. Aber auch in den internen Prozessen liegt oft erhebliches Potenzial, so Herres: „Auch wenn sich keiner so recht verantwortlich fühlt, geht das Thema alle an. Wir holen daher Einkauf, Versand/ Logistik, Produktion und Marketing an einen Tisch, um die Erwartungen und Anforderungen abzuklopfen.“ Die Welt der Verpackung ist ständig in Bewegung und überaus komplex. So schwanken die Rohstoffpreise für Holz, Papier usw. ebenso wie die Frachtkosten. Weil unterm Strich aber die Gesamtkosten zählen, nützt es wenig, einfach nach dem billigsten Material zu greifen – mitunter ist ein teureres, aber leichteres Material die bessere Wahl, da sich dadurch, auf die Einheit bezogen, die Verpackungskosten reduzieren lassen und auch Einsparungen bei den Transportgebühren möglich sind. Über allem aber sollte der Schutz des Produktes Priorität haben: „Die teuerste Verpackung ist die, die mitsamt der unterwegs beschädigten Ware wieder zurückkommt“, so Christian Herres, Geschäftsführer der praemium SDO GmbH. „Die teuerste Verpackung ist die, die mit- samt der unterwegs beschädigten Ware wieder zurückkommt.“ Trotz – oder gerade wegen – dieser Komplexität führen Verpa- ckungen in vielen Unternehmen ein Schattendasein. So passen Abmessungen, Materialqualitäten und andere Spezifikationen nicht mehr, weil sich die Produkte oder Lieferwege geändert haben, rutschen Veränderungen seitens der Lieferanten unbe- merkt durch oder es bleiben attraktive Neuentwicklungen außen vor. Ebenfalls weit verbreitet: Wildwuchs bei Formaten, Materialien und Lieferanten. „30 Lieferanten und aufgeblähte Sortimente sind bei historisch gewachsenen Verpackungslö- sungen keine Seltenheit“, so Herres. Sein Credo daher: Stan- dardisierung, Fokussierung und Konzentration. Weniger, aber universeller verwendbare Formate und Mate- rialien führen im Zuge eines Größen- und Materialkonzepts zu Stahlspezialist BUHLMANN reduziert Verpackungskosten potenziellen Lieferanten, wodurch eine höhere Transparenz und bessere Konditionen erreicht wurden. „Wir haben mit der praemium SDO GmbH einen externen Partner an Bord, der uns mit seiner tiefen Marktkenntnis und hohem Fachwissen helfen konnte, das Projekt ganzheitlich über die gesamte Supply-Chain in Angriff zu nehmen“, lautet das Fazit von Wolfgang Hucklenbruch, Director Procurement Business Division. Die BUHLMANN GRUPPE ist ein Premium-Handelshaus für Stahl- rohre, Rohrverbindungsteile und Zubehör. Das Unternehmen beschäftigt über 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 17 Ländern. Das mehr als 55.000 Tonnen schwere Lagersortiment erstreckt sich über eine Lagerfläche von insgesamt 136.000 Quadratmetern an neun Lagerstandorten. Entsprechend hoch sind die Kosten für Verpackungsmaterial. Im Zuge eines viermonatigen Projekts konnten gemeinsam mit der praemium SDO GmbH signifikante Einsparungen erzielt werden. Der Fokus lag auf einer weiteren Optimierung des schon zuvor gut aufgestellten Lieferantenpools in den Feldern Kartonagen, Holzverpackungen und bei den Pack-Hilfsmitteln sowie, speziell bei den Holzkisten, der Umstellung auf leichte- res und kostengünstigeres Material mit der Folge geringerer Frachtkosten beim Versand. Vorausgegangen waren eine detaillierte Datenaufnahme und Bedarfsanalyse sowie Marktsondierungen und Gespräche mit bestehenden und